Elektrischer Strom der durch eine Spule fließt, verursacht seinerseits immer ein Vibrieren der gesamten Wicklung (Trafobrummen). Der Mikrophonieeffekt (die Umwandlung mechanischer Schwingungen in elektrische) fügt diese mechanischen Schwingungen nun dem ursprünglichen Musiksignal wieder als zusätzliche Information hinzu. Dadurch werden Details des Orginalsignals überlagert und verfremdet. Die Musik verliert einerseits an Räumlichkeit und Transparenz, andererseits nehmen Verzerrungen und tonale Verfärbung des Signals zu.
Dieser physikalisch bedingte, unerwünschte Mikrophonieeffekt ist nach
dem Vakuumtränken der Spule nahezu vollständig eleminiert:
Zunächst wird die Spule unter Vakuum mit einem speziellen Lack bis in die innen liegenden Wicklungen hinein imprägniert. Anschließend wird die getränkte Spule bei 130* Celsius getrocknet und gleichzeitig zu einer festen Einheit verbacken. Die einzelnen Windungen können also praktisch nicht
mehr vibrieren, so dass das Originalsignal, von Mikrophonieeffekten unbeeinflusst, effektiv erhalten bleibt.
Vakuumtränken bewahrt so die musikalischen und dynamischen Feinheiten des Signals, die der Musikwiedergabe ihre natürliche Lebendigkeit und Räumlichkeit verleihen; es gilt darum vielen Entwicklern zu Recht als unverzichtbarer Baustein audiophiler Musikwiedergabe.
Backlackdraht, die kostengünstige Alternative zu Vakuumtränken, erzielt eine vergleichbar hohe mechanische Bedämpfung des Spulenwickels indem sich zuvor lackierter und gebackener Draht unter der Zugkraft des Wickelvorgangs zu einer in sich festen Einheit verklebt.
[b]Hinweise zur Grafik:[/b]
- rot: Handelsübliche Spule (Draht 1,0 mm)
- blau: Nichtimprägnierte Mundorf Spule (Draht 1,4 mm)
- hellblau: Backlackdrahtspule (Draht 1,4 mm)
- gelb: Mundorf vakuum imprägnierte Spule (Draht 2,0 mm)
- umbra: Mundorf Kupferfolienspule (AWG 10)
|